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Die Angriffsbündnisse gegen Deutschland (und seinen Verbündeten Österreich-Ungarn)

Wir haben nun gesehen, wie die Mittelmächte in einem Jahrzehnte dauernden Prozess politisch eingekreist wurden. Wir haben weiter gesehen, wie man durch eine Abfolge diplomatischer Krisen ihre Situation systematisch verschärfte. Be- kannt ist außerdem die Existenz von militärischen Bündnissystemen, wie dem "Zweierverband", dem Bündnis zwischen Frankreich und Russland, und dem "Dreibund", also dem Bündnis zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien, wobei man letzteren Staat schon vor dem Ersten Weltkrieg wegrechnen kann, sodass die "Mittelmächte" übrig bleiben. Wir haben auch die  Bildung des Verbands "Tripel-Entente" beobachtet, also Zweierverband plus Großbritannien, wobei zwischen letzterem und den beiden anderen Staaten bis zum Kriegs- ausbruch nie völkerrechtlich bindende Bündnisverträge existierten.

 

Der Erste Weltkrieg gilt gemeinhin als Angriffskrieg der Mittelmächte gegen die Tripel-Entente, Österreich-Ungarns gegen deren Schützling Serbien, und vor all- em Deutschlands gegen Frankreich. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass es eine Angriffsverabredung seitens der Mittelmächte gegen die Tripel-Entente nie gab, und gegen Serbien auch nur insoweit, als der staatliche Bestand Österreich- Ungarns durch serbische Aggression bedroht wurde. Die Ereignisse der Anfangs- tage des Ersten Weltkriegs überdecken völlig (man muss sagen, beinahe völlig, denn heutigen Spezialisten ist es durchaus geläufig), dass auf der anderen Seite, nämlich der der Tripel-Entente, Angriffsverabredungen sehr wohl existierten.  Auch wenn diese für die auf den Kriegsausbruch folgenden militärischen Operationen nur eine geringe Rolle spielten, war ihre Kenntnis auf Seiten der Mittelmächte für deren Kriegskurs von entscheidender Bedeutung.

 

 

Als Anknüpfungspunkt muss man vom russisch-französischen Militärbündnis 1892/94 ausgehen, auch wenn dieses defensiven Charakter hat (wie beim deutsch/österreichisch-ungarischen Vertrag von 1879 tritt der Bündnisfall beim Eingreifen einer dritten Macht ein) und lange Jahre haben wird. Die Militärs verlie- ren jedenfalls keine Zeit. Als die russische Diplomatie sich noch "deutsche" Hoff- nungen machte, gab es im Sommer 1890 bereits erste russisch-französische Ge- neralstabsbesprechungen, ein sich daraus ergebender Notenaustausch vom Au- gust 1891 stellte fast schon ein Bündnis dar, das ein Jahr später endgültig formuliert wird. Selbstredend begrüßte Salisbury dieses Abkommen. Auf die be- gleitenden Flottenbesuche wurde bereits hingewiesen.

 

Vom Bündnis des Zweierverbands zu  ersten Vorbereitungen zur Tripel-Entente ist nun ein gewisser zeitlicher Sprung zu tätigen. Die "Erweiterung" dieses Bündnis- ses zur Tripel-Entente war, wie wir bereits gesehen haben, schon von Salisbury erwünscht und implizit vorbereitet worden.  Großbritannien wollte, wie von Lans- downe ausgedrückt, seine Beziehungen zu Frankreich und Russland verbessern, dabei sollte Deutschland, von dem man sich keineswegs bedroht fühlte, außen vor bleiben. Die Isolierung Deutschlands würde die Folge sein, was natürlich gerade von Frankreich so gesehen und entsprechend begrüßt wurde. Nachdem bereits in diesem Stadium deutsche Reaktionen nicht gefürchtet und somit bewusst in Kauf genommen wurden, war die Fortsetzung des Aggressionskurses gegen Deutschland geradezu folgerichtig. Dass die Tripel-Entente zur Erlangung eines [militärischen] Übergewichts dienen sollte, ist einem entsprechenden Ausspruch von Joseph Chamberlain zu entnehmen, der - mit Bezug auf Salisbury! - äußerte, die Tripel-Entente würde dereinst die Geschicke der Welt bestimmen [also insbesondere die Mittelmächte ihrer Souveränität berauben].

Aufgrund ihres inoffiziellen Charakters ist die Tripel-Entente kein Angriffsbündnis, da kein "Bündnis". Sie ist aber der Nährboden für die weitere Entwicklung, insbe- sondere auch der in ihrem Rahmen ausgearbeiteten Angriffsabsprachen.

 

An dieser Stelle sind Angriffspläne einer einzelnen Macht der Tripel-Entente nicht  deshalb außer  Acht zu lassen, weil zum Zeitpunkt ihrer Äußerung noch kein for- melles Bündnis und auch keine vollständige inoffizielle  Vereinbarung vorlag.  Erstmals gegen Ende 1904, auf dem Höhepunkt des russisch-japanischen Krieges, verlautbarte Admiral Fisher offen den Gedanken, der deutschen Flotte  in Anspielung auf die Ereignisse von 1801 und 1807 ein "Kopenhagen" zu bereiten. Wenig später, Anfang Februar 1905, stieß der Erste Zivillord der Admiralität Lee ins selbe Horn: die britische Flotte würde schneller zuschlagen, als man die Kriegserklärung in der Zeitung würde lesen können.

 

 

Das wie ein maritim-politischer Ahasver nahezu regelmäßig wiederkehrende, stets unrealistische, dafür umso mehr propagandistisch aufgebauschte naval scare ent- faltete nun mit dem Flottenwettrüsten seine volle Wirkung. Der zunächst in Großbritannien getätigte "Dreadnought"-Innovationssprung von 1906 macht klar, von welcher Macht hier die Initiative ausging. Ebenso war es eindeutig, gegen wen sich die Aufrüstung wandte: ab Oktober 1906 wurde  der Flottenbau ganz auf Aggression gegen Deutschland ausgerichtet.

 

Dabei wollten die Briten es aber keineswegs bei einem Feuerüberfall durch Schlachtschiffe belassen. Zusätzlich wurde die Landung britischer Truppen auf deutschem Boden (in Schleswig-Holstein) zu mehreren Gelegenheiten geplant. Ein derartiges Vorhaben des Außenministers Lansdowne vom Juli 1905 wurde be- reits erwähnt. Lansdowne fasste gleichzeitig bereits zwei potenzielle Verbündete ins Auge: er warnte Deutschland vor einem unbedachten Angriff auf Frankreich und setzte die USA davon in Kenntnis (zu diesem Zeitpunkt liefen die russich-japanischen Friedensverhandlungen unter amerikanischer Ägide und gewisser deutscher Beteiligung). Flottenaggression und Expeditionspläne sind auch für den Herbst 1905 nachweisbar. Fisher wiederholte den "Kopenhagen"-Ausspruch im März 1908, Grey brach daraufhin im Mai durch diplomatischen Druck ein neues naval scare vom Zaun. Deutschland sah sich genötigt, von sich aus auf seinen Mangel an zur Gefährdung Großbritanniens notwendigen  Stützpunkten hinzu- weisen.

 

Britische Expeditionspläne gegen Deutschland blieben ein Thema, etwa für Fisher im Zuge der Bosnischen Annexionskrise. Im Rahmen eines Treffens zwischen König und Zar im Juni 1908 in Reval (heute die Hauptstadt Estlands Tallinn) hatte Fisher russischen Gesprächspartnern den Rat gegeben, ihre Westgrenze (gegen- über Deutschland und Österreich-Ungarn) zu besetzen und ihre Magazine aufzu- füllen. Grey und Lloyd George schlossen gleich mit neuem maritimem Druck an, der Kaiser blieb unbeeindruckt. Das Thema der britischen Expeditionspläne erschien  ebenso wieder zur Zweiten Marokkokrise 1911.

 

Seit Ende 1905 liefen britisch-französische Gespräche zu gemeinsamen Kriegs- planungen, die im Januar 1906 dann in  einem Informationsaustausch zwischen einer Gruppe britischer Politiker und dem französischen Generalstab mündeten. Die Initiative ging dabei, wie nicht anders zu erwarten, von der britischen Seite aus, die Franzosen waren "tief erstaunt" über das britische Anerbieten, als ob sie es gar nicht hätten fassen können, über diese Schiene dem Revanchekrieg einen entscheidenden Schritt näher zu  kommen (die Initiative geschah im Zusammen- hang mit und unter dem  Eindruck nahen Handlungsbedarfs in der Ersten Marok- kokrise, doch stand einer Fortsetzung der Zusammenarbeit nichts mehr im We- ge). Die Entente cordiale wird dabei britischerseits als "Verpflichtung auf Ehre" be- griffen. Ein formelles Bündnis wird dabei nur aus taktischen Gründen vermieden. Frankreich wollte anscheinend im Zuge der Zweiten Marokkokrise die Vereinba- rung zu einem formellen Bündnis weiterentwickeln, es blieb aber beim informellen Status.

 

Mit wenigstens einem Satz sollen auch die scheinheiligen britischen Abrüstungs- bestrebungen im  Rahmen der Haager Friedenskonferenz erwähnt werden, die im Endeffekt nur dazu dienen sollten, Deutschland zu treffen.

 

Entgegen anderslautenden Aussagen bei Neitzel tritt eine erste Beachtung groß- serbischer Expansionspläne durch Russland bereits im Nachgang der Schließung der Tripel-Entente im Frühjahr 1908 auf. Im Zuge des bereits oben erwähnten Treffens in Reval sollen die Briten offen die Russen zur "Erneuerung einer aktiven Balkanpolitik" angeregt haben. Der Beginn der engen russisch-serbischen Zusam- menarbeit ist demnach auf diese Zeit zu legen. Durch den als diplomatische Niederlage empfundenen Ausgang der Bosnischen Annexionskrise verfällt Russland erst recht der panslawistischen Agitation. Dass der mit russischer Hilfe zu bewerkstelligende Aufstieg Serbiens zur Mittelmacht Österreich-Ungarn in seinem Bestand bedroht und damit Deutschland seiner Machtbasis berauben könnte, wird in Russland billigend in Kauf genommen.

 

Zu den weitreichendsten Entscheidungen zählt die Umwandlung des bis dato de- fensiven französisch-russischen Bündnisses durch die Generalstäbe in Paris und St. Petersburg in ein Offensivbündnis ab August 1911.  Diese ist im September 1913 abgeschlossen, im Jahr 1912 war dies ebenso für die französisch-britischen Militärabsprachen der Fall. Frankreich hatte im Juli 1913 die dreijährige Dienstzeit eingeführt und nötigte im Dezember 1913 Russland einen Kredit zum Ausbau seines Eisenbahnnetzes auf, wobei die neuen Bahnen ausschließlich militärisch genutzt werden sollten. Die französische Angriffsdoktrin "Plan XVII" gehört in denselben Zusammenhang  und basiert auf der Einschwörung der "offensive à outrance", also dem Angriff bis zum Äußersten, was demnach die fanatische Selbstaufopferung des französischen Soldaten bedeutet.

 

Neben all den wegweisenden Beschlüssen beleuchten Einzelereignisse die ag- gressive Stimmung innerhalb der Tripel-Entente. Der britische General Wilson versucht im Herbst 1911, seinem  Heimatland und Frankreich die Verletzung der belgischen Neutralität schmackhaft zu machen. Der französische General Joffre, der in der Anfangsphase des Ersten Weltkriegs noch eine herausragende Rolle spielen wird, will Anfang 1912 hypothetische deutsche Truppenkonzentrationen im Raum Aachen als Kriegsgrund und Angriffsziel verstanden wissen, eine  Minis- terkonferenz mit Poincaré stimmt zu. Im Zuge der Schließung des Balkanbundes (13.03.1912) ergeht an russische Truppen der Befehl, eine etwaige Mobilisierung    gleichzeitig als Signal zum Beginn der Kampfhandlungen aufzufassen. Die deut- sche Botschaft in Paris erhält im Zeitraum des Ersten Balkankrieges (kurz vor der Adriakrise) die Information,  Poincaré plane einen Überraschungsangriff ohne die vorherige Genehmigung seines Parlaments zur  Kriegserklärung einzuholen. Und Außenminister Sasonow vergewissert sich in Paris und London, dass ein etwaiger Krieg die Tripel-Entente insgesamt betrifft.

 

Den krönenden Abschluss dieses, man kann es nicht anders bezeichnen, Aggres- sionsplanungswerks bildeten die späten maritimen Vereinbarungen innerhalb der Tripel-Entente. Im Jahr 1912 schlossen Frankreich und Russland eine Marine- konvention, die französischen Beistand auch für den Fall vorsah, dass Russland Österreich-Ungarn angriff und Deutschland Österreich-Ungarn half. Es handelt sich also um  nichts weniger als um eine Vereinbarung zum Angriffskrieg. Im Sommer  desselben Jahres stimmten Großbritannien und Frankreich die Vertei- lung ihrer Flotten ab. Die Briten sollten sich von nun an auf die Nordsee konzen- trieren, um gegenüber der deutschen Flotte ihr zahlenmäßiges Übergewicht zur vollen Geltung bringen zu können. Frankreich wollte dagegen im Mittelmeer die österreichisch-ungarische Flotte (plus die italienische) in Schach halten.

 

Den letzten Nagel im Sarg bildete dann die britisch-russische Marinekonvention vom Frühsommer 1914. Vorgeschlagen wurde sie bereits 1912 von Poincaré (damals hatte Grey noch abgelehnt) und wurde dann französischerseits vermittelt. Sie trat nicht mehr in Kraft (deshalb existierten, wie anfangs dieses Kapitels ausgeführt, zwischen Großbritannien und den anderen Mächten der Tripel-Entente keine völkerrechtlich bindenden Bündnisverträge), wobei sie die Gestellung britischer Schiffe zum Zweck einer russischen Landung an der pommerschen Küste vorgesehen hätte (damit hatte sie Angriffscharakter). Informationen darüber waren aus der russischen Botschaft in London nach Berlin durchgestochen worden. Deutschland warnte vor einem derartigen Schritt, und Grey leugnete im Unterhaus und gegenüber dem deutschen Botschafter wahrheitswidrig die  Existenz entsprechender Verhandlungen ab. Sasonow erzwang  letzten Endes den Abschluss mit der Drohung neuer russischer Pressionen in Asien, wobei sich der Kreis zum Ausgangsproblem des "Great Game" schließt.

 

Wie ich bereits in der Einleitung sagte, ist es mein Anliegen,  die hier betrachteten historischen Ereignisse im Zusammenhang zu sehen. So man nun die Handlung- en der Tripel-Entente, wobei die Angriffsbündnisse nur der  letzte Teil sind, im Zu- sammenhang sieht, will man dann ernsthaft mit  Entsprechenden der Mittelmäch- te gegenrechnen? Sicher sah Deutschland den Bündnisfall auch dann als gege- ben an, wenn Österreich-Ungarn Serbien angriff. Auch der Zweibund war dem- nach zum Angriffsbündnis geworden.  Während aber die Gegenseite auf die Gunst der Stunde wartete, würde, und das war allen damaligen Beteiligten klar und ist es auch praktisch allen Historikern, ein Angriff auf Serbien gerade der Ungunst der Stunde geschuldet sein. Sicher gab es die  Hetze der Alldeutschen, der aber, wie gelegentlich hier zitiert, mindestens dasselbe Kaliber in den Zeitungen der Tripel-Entente-Mächte gegenüberstand. Klar gab es die Angriffsplanungen der deut- schen Militärs. Sie und die deutschen Politiker der damaligen Zeit (ihre öster- reichisch-ungarischen Pendants immer stillschweigend mit eingeschlossen) waren aber, was die Nachgeborenen nicht im selben Maße nachvollziehen können, durch die Abfolge der Ereignisse, die sie hautnah mitbekamen, geprägt. Will man  es den deutschen Militärs wirklich verdenken, wenn sie planten, den sich bedrohlich immer enger ziehenden Einkreisungsring aufzubrechen? Wofür wären sie sonst bezahlt worden?

 

Man kann davon ausgehen, dass die Angriffsplanungen der Tripel-Entente, wenn vielleicht nicht in jedem Detail, aber doch im Großen und Ganzen, in Berlin, Wien und Budapest bekannt waren.  Auch hier ist nun das feindliche Aggressionspla- nungswerk im Zusammenhang zu betrachten. Insbesondere die Existenz der bri- tisch-russischen Marinekonvention stellte den entscheidenden Unterschied zwi- schen der Adriakrise 1912 und der Julikrise 1914 dar. Ende 1912 konnte man auf deutscher Seite die Glaubwürdigkeit der britischen Verständigungsbereitschaft  nicht komplett ausschließen und wirkte entsprechend bremsend auf Österreich- Ungarn ein. Im Juli 1914 hatte sich die Situation verändert. Man musste, und hier ist wieder der Zusammenhang  mit den vorangegangenen Ereignissen zu be- trachten, wenn solche Bündnisse gegen einen geschmiedet wurden, auf Seiten der Mittelmächte davon ausgehen, dass die feindlichen Angriffsabsichten auf kurz oder  lang umgesetzt würden.  Eine Fortsetzung der  Deeskalationspolitik schien den Mittelmächten nicht mehr zielführend. Hätte die  Tripel-Entente keinen Krieg gewollt, hätte die Deeskalation nun von ihrer  Seite aus erfolgen müssen. Das geschah  aber nicht.

 

Die Zwangsvorstellung der hypothetischen deutsch-russichen Verbindung, Wille und Gelegenheit zur Umgestaltung der Welt im angelsächsischen Sinn, Einkrei- sungspolitik, systematische Krisen und Angriffsbündnisse: so setzt sich über die Jahrzehnte ein Kesseltreiben zusammen. Der Kolben war geschlossen und stand  jetzt unter hohem Druck. Was nur noch fehlte, war ein kleiner Funken aus einer "Zündpistole". Der kam am 28. Juni 1914.

Einleitende Zusammenfassung der bisherigen Ausführungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beispielsweise Manfred Rauh und Sönke Neit- zel. Zitate von Neitzel beziehen sich hier aus- schließlich auf sein Werk "Kriegsausbruch".

 

 

Persönliche Schlussfolgerung.

 

 

 

 

Verhandlungen und Abschluss siehe Oncken, S. 400f. Ausrichtung des russisch-französischen Bündnisses Neitzel, S. 76.

 

 

 

 

 

 

 

Salisburys Position Rauh, S. 32.

Siehe Unterkapitel "1890 - 1897".

 

 

 

Siehe Unterkapitel "1890 - 1897".

 

Lansdownes initiale Aktivitäten 1903 laut Monger,

S. 165ff. S. 167: "Deutschland wurde kaum er- wähnt. ..., es gab bestimmt keine Furcht vor Deutschland, die vergleichbar war mit der Furcht vor Rußland,...". Frankreichs Position laut dem britischen Diplomaten Lord Cromer in Monger, S. 180f.

 

 

 

Chamberlains Verlautbarung Rauh, S. 47.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese "Kopenhagen-Zitate" bei Neitzel, S. 81, und Monger, S. 218f. Wahrscheinlich zu zwei verschiedenen, zeitlich eng zusammenhängen- den Gelegenheiten. Lee bei Oncken, S. 563. Hier spricht Monger auf S. 220 anders lautend wohl dasselbe Ereignis an.

 

Gegen die angebliche deutsche Flottenbedroh- ung erstmals, wenn man von der "Paulskirchen-flotte" 1849 (siehe Kapitel "Great Game") ab- sieht, im Oktober 1902 laut Grenville, S. 438f.

"Dreadnought" bei Neitzel, S. 114f.

Ausrichtung des britischen Flottenbaus bei Mon-

ger, S. 392.

 

 

 

 

 

 

Oncken, S. 576f, schon im Unterkapitel "1898 - 1907".

Lansdownes Kommunikation bei Monger, S. 255.

 

 

 

Siehe Neitzel, S. 87f.

Erneut "Kopenhagen" bei Oncken, S. 613.

 

Oncken, S. 614f.

 

 

 

 

Der Admiral brütet über Plänen, die ihm der Pri- vatsekretär des Königs, Lord Esher, überbracht hat (Oncken, S. 642).

 

Oncken, S. 615ff.

 

Oncken, S. 617.

 

Neitzel, S. 112.

 

 

Diesbezügliches Arbeitsessen zwischen dem deutschfeindlichen französischen Politiker Cle- menceau und Lord Esher, jetzt Mitglied des bri- tischen Reichsverteidigungsausschusses,  in Monger, S. 299. Schließlich wurde über Mittels- männer Kontakt mit dem französischen Gene- ralstab, aufgenommen, ds. S. 306f, dessen Re- aktion ds. S. 307. Laut Oncken, S. 591f, war auch Belgien involviert, das damit seine Neutra- lität verletzte. Die Vereinbarungen waren sehr detailliert und weitreichend, sie resultierten so- gar in einem Abkommen. Natur der Entente cor- diale s. Monger, S. 318. Vermeidung des formel- len Bündnisses ds., S. 378, was von Frankreich angestrebt wurde laut Oncken, S. 686f.

 

 

 

 

Oncken, S. 606f.

 

 

 

Es liegt kein Fehler Neitzels vor, er setzt nur später an, nämlich beim Kurswechsel Iswolskis

zugunsten Serbiens in der Bosnischen Annexi- onskrise. Frühere proserbische russiche Pres- seartikel laut Oncken, S. 611.

Persönliche Schlussfolgerung.

 

 

 

Zum Panslawismus Neitzel, S. 103, 127, dort auch zur Bedrohungssituation Österreich-Un- garns, sonst persönliche Schlussfolgerung.

 

 

 

Neitzel, S. 150f.

 

 

Rauh, S. 52f.

Oncken, S. 766f.

 

Neitzel, S. 151, und Oncken, S. 768. Nutzungs- einschränkung ds., S. 770.

 

 

 

 

 

 

 

 

Oncken, S. 715f. Belgien, das sich oben noch an einem Militärabkommen beteiligt hatte, macht jetzt aber nicht mehr mit.

 

 

Ds., S. 712f.

 

 

 

Ds., S. 735.

 

 

Ds., S. 749, Anmerkung 3 (November 1912).

 

 

Ds. S. 745f.

 

 

 

 

 

Rauh, S. 54.

 

 

 

 

Oncken, S. 730, 742.

 

 

 

Da Italien ja noch formal Dreibundmitglied war.

 

 

 

Vorschlag Poincarés Rauh, S. 56. Verhandlung- en bei Neitzel, S. 159, und Oncken, S. 782f, dort auch Vermittlungsleistung des französischen Mi- nisterpräsidenten Doumergue (Poincaré war zwischenzeitlich Staatspräsident geworden).

 

[Der genaue Inhalt des Abkommens konnte noch nicht festgestellt werden.]

Indiskretion der russichen Botschaft Neitzel, S. 168. Die Reichsleitung "brachte die Bombe zum Platzen", so der russische Botschafter in London Benckendorff laut Rauh, S. 58. Greys Leugnen Neitzel, S. 179. Dort auch die Aussa- ge, Sasonow hätte mit Bestandsgarantien in Asien gelockt. Negative Formulierung bei Rauh, S. 56.

<Nachträgliche Einfügung 11.05.2016>

Meine Interpretation, nach der Sasonow eher von Grey manipuliert wurde als umgekehrt, s.

Abschnitt "Persisches Arrangement" in "Wor- mer" unter "Weiterführende Literatur".

 

Faktische Erweiterung der Bündnissituation bei Neitzel, S. 102, und Oncken, S. 643, im Nach- gang der Bosnischen Annexionskrise, da eine entsprechende Klarstellung unumgänglich wur- de.

Die fortschreitende Prekarisierung der stra- tegischen Lage der Mittelmächte, etwa durch die für 1916/17 zu erwartende russiche Trup- penstärke, wird häufig konstatiert, sodass hier auf ein Zitat verzichtet wird.

 

Die Ereignisse der Julikrise 1914 werden im entsprechenden Kapitel noch genauer behan- delt, sonst bis zum Kapitelende persönliche Schlussfolgerungen.