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Änderungsprotokoll zum sechsten Teil

Da man mit einer Website zwar wesentlich flexibler ist als mit einem Buch und ins- besondere auf Kritik reagieren kann, andererseits sich der Leser auf einen einmal vorgefundenen Inhalt verlassen können muss, werden Änderungen als solche  hier protokolliert. Sie  erscheinen in zeitlich umgekehrter Reihenfolge.

Die Korrektur von Rechtschreib- und ähnlichen Fehlern wird nur dann protokol- liert, wenn diese sich sinnentstellend ausgewirkt haben.

 

 

Tag: 15.03.2023
Betroffen: Kein Globalplan der Achsenmächte

Meine bisherige, ein Zitat von Hillgruber, Hitlers Strategie, erweiternde Behaup- tung der "mangelnden geistigen Reichweite" der Wehrmachtführung kann ich nach Kenntnisnahme der Originalquelle "Warlimont" nicht so einfach stehen lassen.

 

Und zwar führt Hillgruber aus (S. 473 Anm. 90): "Demgegenüber ist Warlimonts Feststellung (S. 145) unbedingt zuzustimmen: Es kann ... ["im Übrigen auch" ließ Hillgruber hier weg]" keinem Zweifel unterliegen, daß die Reichweite der Wehr- macht, allein schon im Nachschub über Land und Meer, ebenso wie viele andere natürliche und binnen kurzem gar nicht abzuändernde Gegebenheiten es aus- schlossen, das Steuer der weiteren Kriegführung ohne weiteres herumzureißen.""

Ein "Steuer der Kriegführung" ist dabei unmittelbar nach Frankreichs Fall nicht erkennbar, wie Warlimont auf S. 142 ausführt: "... daß die deutsche Kriegführung nach dem Siege über Frankreich, ..., aller Welt als ziellos, verzettelt und gelähmt erscheinen mußte."

 

Zunächst ist anzumerken, dass Hillgruber das Zitat aus seiner Einbettung reißt. Denn auf S. 145 heißt es zwei Sätze davor: "Ansätze zu einer einheitlichen strate- gischen Behandlung der Operationen an den nördlichen und den südlichen Ge- staden des Mittelmeers hat es damals auch auf der eigenen Seite gegeben." Ge- folgt von einem Satz, der die Erwägungen auf eine Zeit nach einem erfolgreichen Russlandfeldzug richtet. Unmittelbar nach dem von Hillgruber zitierten Satz folgt ein weiterer mit Verweisen auf den Irak und Syrien. Und danach Folgendes: "Trotzdem will es nicht undenkbar erscheinen, dass eine wendige und auf alle Möglichkeiten rechtzeitig vorbereitete Wehrmachtführung, die in ihrer obersten Spitze nicht mit dem Träger des Kreuzzugs gegen den Bolschewismus belastet war, den Anlaß zu einer neuerlichen Prüfung des Kriegsplans genutzt hätte."

 

Abgesehen davon, dass es einen "Kriegsplan" nie gab, kann ich hier meine im Nachhinein erhobenen Vorstellungen, siehe Hauptteil, wiederfinden. Was Warli- mont jedoch völlig ignoriert, ist der zur materiellen Reichweite der Wehrmacht not- wendige Beitrag des italienischen Verbündeten, wobei Hillgruber ihm kritiklos folgt. Der Seetransport hätte zum überwiegenden (auf die italienische Handelsflotte wurde im Hauptteil verwiesen), der Landtransport zum großen, der Lufttransport zum gewissen Teil der italienischen Seite oblegen. So gesehen kann man tatsäch- lich von einem geistigen Manko der Wehrmachtführung sprechen.

 

Den Vorwurf totaler kontinentaler Engstirnigkeit an das Oberkommando der Wehr- macht zu richten, wie es Eichholtz, Krieg um Öl, auf S. 84 Anm. 134 unternimmt: "Nach dem Krieg rühmte sich Warlimont groteskerweise dessen, dass dem OKW, wie die Weisung [folgt u.] bezeuge, "kontinentale Engstirnigkeit" ferngelegen habe", geht jedoch zu weit [inhaltlich begründet Eichholtz seine Polemik nicht]. Demgegenüber ist die "Weisung Nr. 32" zur strategischen Kriegführung im Mittel- merraum durchaus als Beleg gegen Eichholtz' These anzusehen, auch wenn sie mit Datum 28.06.1941 (ds., S. 83), wie anderes, viel zu spät kam. Überlegungen zu einem strategischen deutsch-italienischen Vorgehen waren auch schon viel früher erfolgt (Sommer 1940, so Warlimont auf S. 125, 135, und oben "Ansätze").

 

 

Tag: 18.06.2019
Betroffen:  Kein Globalplan der Achsenmächte
Ein Zitat aus "Salewski" wurde eingefügt. Demnach besaß die deutsche See- kriegsleitung im Frühjahr 1939 ansatzweise in die richtige Richtung gehede Vor- stellungen.

 

 

Tag: 07.12.2017

Betroffen: Der "See-Löwe" - eine "See-Chimäre"

Aufgrund von Leserkritik  wurde zu antibritischen strategischen Überlegungen ein deutlicher Rückverweis auf das Kapitel "Kein Globalplan der Achsenmächte" ein- gefügt.

 

 

Tag: 07.12.2017

Betroffen:   Die mangelhafte Rüstung der Achsenmächte

Aufgrund von Leserkritik wurde hinsichtlich der Fertigung von Reihenflugmotoren durch die italienische Industrie eine Präzisierung vorgenommen.

 

 

Tag: 14.11.2017

Betroffen:  Kein Globalplan der Achsenmächte

Aufgrund einer Diskussion über einen möglichen Atomwaffeneinsatz gegen  hypo- thetisch erfolgreich kämpfende Achsenmächte wurde in die Anmerkungen ein - ablehnender - Schlusssatz eingefügt.

 

 

Tag: 28.10.2017

Betroffen: Das Scheitern vor Moskau

Ein zuvor etwas undeutliches Zitat (nach Rauh) ließ sich aus Reinhardt konkreti- sieren.

 

 

Tag: 10.09.2017

Betroffen: Der "See-Löwe" - eine "See-Chimäre"

Hillgruber liefert ein Zitat, nachdem ein sowjetischer Angriff auf Deutschland tat- sächlich intern diskutiert worden sein muss, sollte die deutsche Wehrmacht im Zuge einer Invasion Englands in "Schwierigleiten" geraten.  Es wurde nachgetra- gen.