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Verschiedenes zu Möglichkeiten im Mittelmeerraum 1940/41

Wir sahen im Kapitel 6-1, dass es für die Achsenmächte möglich gewesen war, im Mittelmeerraum eine aussichtsreiche Offensive zu unternehmen, dass entsprech- ende Pläne geschmiedet wurden, dass es verschiedenste Befürworter aus allen möglichen Ecken gab, und das Unterlassen gehörte wohl mit zu den kriegsent- scheidenden Fehlern.

 

Die politisch-strategische Situation im Mittelmeerraum gestaltete sich dabei äuß- erst komplex. Daher verdienen es manche Aspekte, sehr viel stärker im Detail be- trachtet zu werden, als das bisher unternommen werden konnte. Dabei werden wir sehen, dass Vernunft und Unvernunft der Akteure eine deutliche Sprache sprechen (wobei "Vernunft" die Entwicklung konsistenter Pläne zugunsten der Achsenmächte bedeutet, "Unvernunft" ihre Verwerfung).

 

Überraschenderweise ging die wohl "vernünftigste" Initiative von Frankreich aus. Auf dem Schreibtisch von General Huntziger, der Frankreich bei der Waffenstill- standskommission in Wiesbaden vertrat, wurde eine Stabsstudie gefunden, die dort wie zufällig zurückgelassen worden war. Nach der Studie wollten sich die Franzosen von ihrer Kolonie Syrien aus in den Besitz der irakischen Ölquellen setzen. Dies zum Nutzen Frankreichs, Deutschlands und Italiens, und mit dem Einverständnis der beiden letzteren. Für Frankreich wurden Gegenleistungen erwartet.

 

Dieser Wink mit dem Zaunpfahl hätte zaunpfähliger nicht sein können. Frankreich verfolgte eine ausgeklügelte Strategie, um die Niederlage wieder wett zu machen, und zu einer mit den Achsenmächten assoziierten Macht aufzusteigen. Petain hatte zwar Hitlers Forderung nach Basen in Nordafrika abgelehnt, gleichzeitig aber neue Verhandlungen angeboten. Mit ihrem (unbesetzten) Kolonialreich und ihrer (unbesiegten und unbeschlagnahmten) Flotte meinten die Franzosen, Faust- pfänder zu besitzen, die ihnen eine Verhandlungsposition auf Augenhöhe mit Deutschen und Italienern verschaffen würden.

 

In Frankreich hatte sich Anglophobie ausgebreitet. Das Land war 1919 enttäuscht und 1933 alleingelassen worden, 1939 musste es nolens volens mit in den Krieg eintreten, und für die Niederlage machte es die schlechte britische Kampfleistung mit verantwortlich, während aus Amerika nur Lippenbekenntnisse kamen. Die Flotte deutschem Zugriff zu entziehen, sie aber (zum Teil) nicht vor britischem zu schützen, machte sich aber bald negativ bemerkbar. Beschlagnahme in britischen Häfen und Beschuss bei Mers-el-Kebir waren die Folgen.

 

 



Der Status der französischen Flotte bereitete dem ehemaligen Marineminister Churchill und dem ehemaligen Marinestaatssekretär Roosevelt nachvollziehbare Kopfschmerzen. Inwieweit Roosevelt "Catapult" genau beeinflusst hat, konnte bisher nicht ausreichend erklärt werden. Aber genausowenig wie Roosevelt den Krieg durch eigene Aktionen auslösen konnte, so wenig konnte er "Catapult" ver- anlassen. "Catapult" macht eher den Eindruck einer typischen Churchill-Aktion, dem Einsatz der britischen Flotte gegen gegnerische Landstützpunkte, von denen er viele anordnete und die mal weniger, mal erfolgreicher verliefen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf die Einsatzfähigkeit der französischen Flotte insgesamt hatte aber weder "Catapult" noch die Beschlagnahme französischer Schiffe in britischen Häfen irg- end einen Einfluss. Der größte Teil der Marine war bei Vichy verblieben, und die wenigsten französischen Seeleute waren zu den Briten bzw. zu de Gaulle überge- treten. Auch politisch war die Wirkung von "Catapult" im alliierten Sinne kontra- produktiv. Kurzfristig bewirkte die Aktion das französische Bedürfnis nach einer gemeinsam mit Italien durchzuführenden Racheaktion gegen Alexandria. Länger- fristig verstärkte sie die Motivation der Vichy-Regierung, mit Deutschland und Itali- en zu einem politischen Geschäft zu kommen.

 

Die Initiative ging dabei von Vichy aus, und sie war von maximaler Tragweite. Man kann m.e. uneingeschränkt davon ausgehen, dass die französische Zugäng- lichkeit bereits im Sommer 1940 bestand (als Vereinbarungen hätten geeignets- terweise getroffen werden müssen), auch wenn konkrete Zitate später datieren. Dass die Franzosen dabei das für sie Maximale herausholen wollten, erscheint aus ihrer Sicht nichts weiter als logisch und ist auch unvoreingenommenerweise nachvollziehbar. Klar ist aber auch, dass militärische Vereinbarungen zunächst solche politischer Natur vorausgesetzt hätten.

Aber auch ohne diese bewirkte ausgerechnet das Vordringen de Gaulles in die von Vichy gehaltenen Kolonialgebiete vorübergehend eine Verbesserung im mili- tärischen Bereich. Ende September 1940 trafen zwei vorbereitende deutsche Kommissionen, eine diplomatische, der ein Marineangehöriger in Zivil beiwohnte, und eine der Luftwaffe mit einem zugeordneten Heeresoffizier, in Casablanca ein. Ziele waren die Etablierung einer permanenten deutsch-italienischen Kontrollkom- mission und die Erkundung möglicher Luftwaffenbasen. Der residierende franzö- sische General Nogues bot sogleich Minerallieferungen an. Ein Anfang war ge-macht.

 

Und auch auf der anderen Seite des Mittelmeeres, beziehungsweise ein Stück weit darüber hinaus, kam die Entwicklung in Gang. Die arabischen Akteuere Ra- schid Ali al-Gailani und Amin al-Husseini hatten sich an Deutschland gewandt, um das britische Kolonialjoch loszuwerden. Mit dem o.a. französischen Plan wäre die- se Unabhängigkeitsbestrebung wohl nicht konform gegangen, und auch eine neue deutsche Kolonie zu werden hatte man im Irak nicht vor. Hier zu Vereinba- rungen zu kommen, mit denen alle Partner hätten leben können, wäre Aufgabe geschickter deutscher Diplomatie gewesen. Aber das irakische und benachbarte iranische Öl hätte ein lohnendes Ziel sein können oder sogar müssen.

 

 

 

 

 

 

 

Auf die italienische Kooperationsbereitschaft hätte man in Deutschland durchaus setzen können. Die italienischen Vorstellungen zur Kolonialreichserweiterung waren so detailliert wie umfassend. Gleichzeitig war klar, dass Italien über keine Mittel verfügte, diese Vorstellungen selbstständig in die Wirklichkeit umzusetzen. Ein großzügiges deutsches Hilfsangebot wäre Gebot der Stunde gewesen, zu einer Gelegenheit machte Hitler auch Mussolini gegenüber Andeutungen in dieser Richtung.

 

Der deutschen Marine war die veränderte strategische Situation des Jahres 1940 nach der Kapitulation Frankreichs durchaus aufgefallen. Nachdem auch eine Lan- dung in Großbritannien vorerst schon wetterbedingt nicht möglich war, hätte eine "Winter-Strategie" im Mittelmeerraum, so meinte man seitens der Marine, selbst unter dem Gesichtspunkt des für Sommer 1941 geplanten Angriffs auf die Sowjet- union perfekten Sinn gemacht. Man kam bis dahin und darüber hinaus noch zu weiteren Gelegenheiten darauf zurück.

 

 

 

 

Und auf die Marine blieb diese Sichtweise nicht beschränkt. Dass der Chef des Wehrmachtführungsstabs Jodl eine Mittelmeer-Strategie letztendlich befürwortete, hatten wir bereits gesehen. Seine Formulierungen waren im Detail anti-britisch. Dass sich auch Luftwaffenchef Hermann Göring hier einklinkte, mussten wir im Hauptteil noch mit einem leichten Fragezeichen versehen. Er äußerte sich aber passend vor dem Alliierten Kriegsverbrechertribunal in Nürnberg.

 

 

 

 

Zu allem Überfluss wurde auch noch Japan im März 1941 zum Kriegseintritt auf- gefordert. Und auf französischer Seite setzte der neue Ministerpräsident Admiral Darlan den Annäherungskurs noch im Mai 1941 fort.

 

 

 

 

Aber bekanntlich wurde aus all dem nichts. Der schnelle Zugriff Deutschlands und Italiens auf Nordafrika blieb aus, weil im Sommer 1940 Deutschland auf einen Friedensschluss mit Großbritannien hoffte und Italien vor Aktionen zurückhielt. Ita- lien fürchtete nun wieder, im Fall der Verlegung der  französischen Regierung nach Nordafrika dort in eine französisch-britische Zwickmühle zu geraten. Nach Waffenstillstandsschluss jedoch hätte ein Zusammengehen mit Frankreich für Ita- lien eine Verminderung der Kriegsbeute bedeuten können.

Für Deutschland war das irakische Öl von geringerer Bedeutung. Es hatte noch dazu seine Tücken. Der hohe Schwefelgehalt hätte ein besonderes Raffinierungs- verfahren erfordert. Außerdem hatten die zum Mittelmeer führenden Pipelines nur eine Kapazität von vier Millionen Tonnen jährlich. Bis zum Bau weiterer Ölleitung- en wäre man auf Seetransport durch den Indischen Ozean angewiesen gewesen, und den hätte man dazu beherrschen müssen, zumindest den Transportweg um die Arabische Halbinsel herum.

 

 

Frankreich, dass zunächst so zugänglich für Deutschland dargestellt wurde, hätte im Fall einer amerikanischen Kriegserklärung an Deutschland nicht kapituliert. Und es stellte sich erst dann (versuchsweise) an die Seite Deutschlands, nachdem es in Großbritannien um die Möglichkeit eines Separatfriedens gefragt hatte, die Briten dafür aber die Auslieferung der französischen Flotte forderten.

 

 

Mit seinem Statuswunsch als assoziierte Macht sollte Frankreich bei Deutschland auf taube Ohren stoßen, zumindest bei Hitler. Auf der Rückkehr von einem Treffen mit Franco konferierte er mit Petain in Montoire. Dort machte er klar, dass Frankreich ohne Gegenleistung vorleisten müsse, um auch nur die Hoffnung auf einen einigermaßen annehmbaren Frieden hegen zu können.

 

 

 

 

 

 

Französischerseits meinte man dann im Herbst 1940, ohne Rücksprache mit Deutschland die große Geste einer Rückführung der Regierung von Vichy nach Paris inszenieren zu wollen. Deutschland blockierte das. Ministerpräsident Laval, der mit dem Vorhaben nicht einverstanden gewesen war, wurde für das Scheitern verantwortlich gemacht und entlassen. Das wurde nun wieder in Deutschland als feindseliger Akt missverstanden. Allen folgenden französischen Annäherungsver- suchen zeigte man nun erst recht die kalte Schulter. Und auf die Forderung nach Basen im französischen Kolonialgebiet, die Petain bekanntlich erst abgelehnt hat- te, kam Hitler nie wieder zurück.

 

Im Zuge des weiter laufenden Verhandlungsprozesses kam es dann doch noch zum Angebot einer französischen Base an Deutschland: nämlich Dakar. Die Inan- spruchnahme des abgelegen Stützpunkts, zu dem keine Landverbindung be- stand, wurde deutscherseits aus politischen und militärischen Gründen abgelehnt. Die vorbereitenden Kommissionen, die Marokko erreicht hatten, wurden wieder abgezogen, nachdem Frankreich die Weiterreise, ausgerechnet nach Dakar, ver- boten hatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Obwohl außer den bisher erzielten Erfolgen nichts dafür sprach, war Hitler der Ansicht, den Krieg bereits gewonnen zu haben. Daher meinte er, sich für das Mittelmeer Zeit lassen und auf tatsächliche und mögliche Verbündete verzichten zu können. In Form dieser Fehleinschätzungen verkalkulierte er sich gewaltig.

 

 

Marokkanische Merkwürdigkeiten

 

Für die deutsche Zurückhaltung, was Marokko betraf, war nicht zuletzt Hitler per- sönlich verantwortlich. Dass der Krieg bereits gewonnen sei, teilte er schon am 01.07.1940 dem italienischen Botschafter Alfieri mit, ebenso, dass ein spanischer Einmarsch in Französisch-Marokko französischen Widerstand anstacheln würde, da er eine britische Landung dort provozierte. Interne deutsche Überlegungen un- ter Hitlers persönlicher Beteiligung ergaben für den Fall einer deutschen Präsenz in Marokko genau dasselbe.

Seine o.a. Andeutungen gegenüber Mussolini garnierte Hitler mit der Aussage, die Franzosen dürften nichts davon erfahren, sonst würden sie Marokko an die Briten ausliefern. Göring war noch im Dezember 1941 der Ansicht, jede Verstär- kung der Nordafrikaposition würde einen alliierten Angriff auslösen.

 

Auf alliierter Seite war eine Kriegsbeteiligung Vichys zunächst gefürchtet worden. Entsprechende amerikanische Meldungen an Großbritannien führten dort zum Verzicht auf eine an "Catapult" anschließende Aktion gegen Casablanca.
Im April 1941 jedoch äußerte der amerikanische Außenminister Hull gegenüber dem britischen Botschafter Lord Lothian, im Fall der Übergabe der Kontrolle über Marokko von den Franzosen an die Deutschen würden die Amerikaner sich in den Besitz der Häfen von Dakar und Casablanca setzen. Dagegen forderten vichy- französische Zeitungen noch kurz vor "Torch" die Deutschen auf, Marokko zu ver- teidigen...

 

 

Persönliche Schlussbemerkungen

 

Im Sommer/Herbst 1940 wäre die Einrichtung deutscher Luftstützpunkte in Marokko schon wegen der Belastung duch die Luftschlacht um England nur pro- visorisch/vorbereitend möglich gewesen. Ohne ausreichende Luftunterstützung hätte auch die auf den ersten Blick imposante, bei Vichy verbliebene französische Flotte allein keine größere strategische Bedeutung für eine Atlantikkriegführung gewinnen können.

 

Deutschland hatte kein eigenes Interesse am Mittelmeerraum und auch keines an der Schiedsrichterrolle zwischen den romanischen Mächten. Denen wiederum ist nicht zu verdenken, dass sie zunächst eher ihr Heil in diplomatischen Schachzü- gen suchten, anstatt sich für die "gemeinsame Sache der Achsenmächte", die es ja auch nicht gab, zu engagieren.

 

Richtig ist auch, dass die deutsche Zurückhaltung zunächst die deutsche Beteili- gung an der Eröffnung weiterer Fronten verhinderte und die Konzentration deut- scher Truppen für Aufmarsch und Krieg gegen die UdSSR förderte. Der Versuch, die französischen Außenpositionen zu halten, hätte die Achse geschwächt, egal, wer den Versuch unternommen hätte.

 

Spekulativ könnte angenommen werden, dass die Entlassung Lavals Deutschland einen Vorwand gab, sich erst recht nach Osten zu wenden. Der Erfolg des Bal- kanfeldzugs nährte auf der anderen Seite Admiral Darlans Illusion, Deutschland könnte sich nun doch wieder verstärkt dem Mittelmeerraum zuwenden.

 

Aber es war zu spät. Wie der spätere Kriegsverlauf zeigte, war die deutsche Zu- rückhaltung nur auf den ersten Blick bzw. auf kurze Sicht von Vorteil. Und eine große Offensive der Achsenmächte im Mittelmeerraum hätte nicht nur eine tief- greifende Schwächung der strategischen Position Großbritanniens, sondern nun tatsächlich dessen komplettes Ausscheiden aus dem Krieg bewirken können. Das hätte auch die USA der Möglichkeit beraubt, in der europäisch-nordafrikanischen Gebietsgruppe einzugreifen.

Die hier verwendete Literatur ist am Ende dies-es Kommentarteils aufgeführt.

 

 

 

 

 

Überlegungen und Ereignisse zu Spanien wer- den hier weggelassen, nachdem das Land nicht in den Krieg eintrat, und das, wie in Kapitel 6 - 1 argumentiert, auch besser so war.

Dieses Kapitel bespricht zunächst die "vernünf-tige", dann die "unvernünftige" Einflussnahme,

die aber zeitlich ineinander greifen können.

 

 

 

 

 

Paxton, S. 59. Die auf den 10.07.1940 datierte Schrift wurde mit Datum 17.07.1940 in den deutschen Akten vermerkt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ds., S. 61f. Ein Emissär Petains (27.09.1940) und Petain selbst (11.10.1940) kündigten einen "vollständigen Umschwung der französischen Außenpolitik" an (ds., S. 72, eigene Übersetzung des englischen Originaltextes).

 

 

Anglophobie Painter, S.14. Zu 1919 siehe Kapi- tel 3 -1. 1933 sah Frankreich keine angelsächsi- sche Unterstützung eines Präventivschlags ge- gen das sich formierende Nazideutschland, so Rauh, Bd. I, S. 331. Zu 1939 siehe die Literatur-besprechungen "Rauh" und "Hofer" im 5. Teil dieser Arbeit.

Frankreich hatte um amerikanische Unterstüt- zung nachgesucht, die USA lehnten ab (Painter, S. 9). Dennoch versicherten die Franzosen den Amerikanern, sie würden ihre Flotte niemals an Deutschland ausliefern (ds., S. 11).

 

Zu Roosevelt Kapitel 5 - 6 im Hauptteil und Pain- ter, S. 5.

 

 

Zu Roosevelts Kriegsbeeinflussung siehe Lite- raturbesprechung "Roosevelts Krieg ..." zum 5. Teil im Haupttext. Sozusagen "Genehmigung" von "Catapult" Roosevelts gegenüber dem bri- tischen Botschafter Lord Lothian Painter, S. 22f. Painter konstatiert, auch ein indirekter amerika- nischer Einfluss auf "Catapult" sei wesentlich gewesen (S. 29).

Churchill-Aktionen beispielsweise "Dakar" 1940, "St. Nazaire" 1942 oder auch die Entsendung von 2 Schlachtschiffen in die malaysischen Ge- wässer Ende 1941, wo sie von den Japanern prompt versenkt wurden (siehe Kapitel 6 - 1 im Hauptteil). Man kann auch die Großaktionen "Dardanellen 1915" und "Norwegen 1940" in die- ses Schema einordnen.

 

 

 

 

 

 

Paxton, S. 106f.

 

 

Neiberg, S. 71ff. Amerikanische Diplomaten setz- ten Großbritannien über die aggressive Reakti- on der Vichy-Regierung in Kenntnis (Painter, S. 25f) und verhinderten so eine Fortsetzungsaktion gegen Casablanca (s.u.).

 

 

So ist etwa die o.a. Stabsstudie einzuordnen.

 

 

S.o. zu Petains Verhandlungsangebot.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ereignisse beschrieben bei Goda, S. 34ff. Vorbe- reitungen zum Festsetzen der westlichen Ach- senmächte in Marokko wurden also getroffen.

 

 

 

 

Ds., S. 50f.

 

 

 

 

Eichholtz, S. 65 (August 1940).

 

 

 

Ds., S. 72.

 

 

 

Eichholtz führt dementsprechende Überlegungen des Industriellen Carl Krauch (S. 13, bereits im April 1939!), des Orientspezialisten Oskar von Niedermayer (S. 57), des Diplomaten Fritz Grob- ba (S. 59), des Außenunterstaatssekretärs Ernst Woermann (S. 65) und des Bankmanagers Kurt Weigelt (S. 67f) an. Bei einem Vordringen zum Suezkanal wären außerdem die geringeren ägyp- tischen Ölvorkommen in die Hand der Achsen- mächte geraten (S. 113f).

 

Mussolinis Kriegsziele bereits im Kapitel 6 - 1 des Hauptteils. Im Detail beschrieben bei Battistelli, S. 71ff.

Nicht nur die Franzosen, auch die Italiener hätten wissen wollen, was für sie bei weitreichender Ko- operationsbereitschaft eigentlich herausspringen würde.

Paxton, S. 74.

 

 

Vorstellungen der Marine bzw. ihres Oberbefehls- habers Raeder bereits in Kapitel 6 - 1. Zur Lan- dung in Großbritannien Kapitel 6 - 3 im Hauptteil.

 

Goda, S. 68 (Anfang September 1940).

 

Vorstellungen der Marine vom:
November 1940: Paxton, S. 73.

März 1941: Hillgruber, S. 415, Goda, S. 168.
Juni 1941: "Mittelmeer-Denkschrift" Eichholtz, S.

                  60f Anm. 91.

Juli 1941: "Atlantik-Denkschrift" Salewski, S. 186.

Februar 1942: Eichholtz, S. 103f.

 

Siehe Kapitel 6 - 1 im Hauptteil.

 

Jodl bereits am 30.06.1940 bei Goda, S. 61. Eine

Parallele zu den Vorstellungen der Marine stellt
die OKW-Weisung Nr. 32 vom 28.06.1941 dar
(Warlimont, S. 147, Eichholtz, S. 83).

Görings Aussage http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der+N%C3%BCrnberger+Proze%C3%9F/Hauptverhandlungen/Zweiundachtzigster+Tag.+Freitag,+15.+M%C3%A4rz+1946/Nachmittagssitzung.

 

Goda, S. 166.

 

Neiberg, S. 119f, basierend auf Paxton, S. 116f. Französischerseits hatte der Balkanfeldzug die Hoffnung genährt, Deutschland würde sich nun doch mehr für den Mittelmeerraum interessieren.

 

 

 

 

Goda, S. 5.

 

Ds., S. 10.

 

 

Ds., S. 21f

 

 

 

Eichholtz, S. 55.

Ds., S. 106.

 

Die Einflussnehmer Niedermayer (ds., S. 57) und Grobba (S. 57, 77) wollten den Weg zum Öl am Persischen Golf über den Kaukasus leiten, wobei sie sowohl die Existenz der Sowjetunion als auch die Tatsache ignorierten, auf dem Weg an den Ölfeldern von Baku vorbeizukommen...

 

 

So oben beschrieben.

Painter, S. 10.

 

Ds., S. 16f. In Vichy akkreditierte amerikanische Diplomaten versorgten Großbritannien mit and- erweitig nicht zu bekommenden Informationen (S. 19).

 

 

 

 

Paxton, S. 75. An Frankreichs Kriegführunsfäh-igkeit und -willigkeit bestanden Zweifel, ds., S. 87, seine Beteiligung würde den Gegner erst recht zum Angriff reizen, Goda, S. 189. Generalfeldmarschall Keitel sprach sich Anfang Juni 1941 gegen eine französische Kriegsbe-teiligung aus (Paxton, S. 112 Anm. 131). Laval, wieder Ministerpräsident, sah schließlich eine deutsch-französische Zusammenarbeit negativ (Goda, S. 139).

 

 

Paxton, S. 78ff.

 

 

Ds., S. 98.

 

Ds., S. 100, und Goda, S. 150ff.

 

 

Goda, S. 16f.

 

 

Paxton, S. 117f. Abgesehen von Luftbasen in Syrien zur Unterstützung des al-Gailani-Auf- stands (Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich vom 28.05.1941) im Irak, der dann kläglich scheiterte. Weiter zu Dakar ds., S. 121f.

Bereits nach wenigen Tagen Ende September 1940 (Goda, S. 84, die Franzosen wollten wohl keinen erneuten britischen Angriff provozieren).

 

In die Besprechung zur "unvernünftigen" Seite hätten auch die deutschen Annäherungsversu- che an Spanien einbezogen werden können (Scheitern sowieso ungeschickten deutschen Vorgehens Goda, S. 158, 163, 196f.), jedoch fehlt hierzu, wie eingangs hier im Anmerkungs- teil argumentiert, das positive Gegenstück.

 

 

Goda, S. 157 (April 1941). Hitlers Fehlrechnung in einem Satz ds., S. 198. Als solche sollte sich auch die Annahme erweisen, die USA wären durch Japan im Pazifik gebunden (S. 199).

 

 

 

 

 

 

 

 

Goda, S. 61.

 

 

 

Ds., S. 31.

 

 

Erweiterung des bereits angeführten Zitats aus Paxton, S. 74, o.a.

Ohne Personalisierung o. bereits zitiert Goda, S. 189.

 

 

Painter, S.27.
Ds., S. 26.

 

Neiberg, S. 116. Der amerikanische Rüstungs- stand dieser Zeitperiode hätte eine schnelle und derart weitreichende Aktion ausgeschlossen (persönliche Einschätzung).

Ds. S. 169. Neiberg zitiert aus der "Daily Mail", die sich ihrerseits auf französische Blätter be- ruft (14.10.1942).

 

 

 

 

 

 

 

 

Soweit ich mich nicht verzählt habe, komme ich auf 4 Schlachtschiffe, 7 schwere, 9 leichte Kreuzer, 28 Großzerstörer, 29 Zerstörer norma- ler Bauart, und 55 U-Boote. Dazu kommt eine nicht ermittelte, sicher aber erhebliche Zahl klei- ner Kampfschiffe, Hilfs- und Versorgungseinhei- ten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Darlan führte noch im Mai 1941 weitere Ver- handlungen mit Hitler in Berchtesgaden (Pax- ton, S. 116f).

 

 

 

 

 

 

So die m.e. stichhaltigen Vorstellungen der deu- tschen Marine (September 1940, Goda, S. 69). Die US-Marine teilte sie (Konsequenz aus der Eroberung Kretas im Mai 1941), wie Warlimont (S. 144f) anhand der englischsprachigen Nach-kriegsliteratur feststellen konnte.

 

 

Zitiert wurde aus:

 

Pier Paolo Battistelli in (zusammen mit Andrew Sangster) Myths, Amnesia and Reality in Military Conflichts, 1935 - 1945, Cambridge Scholars Publishing, Lasy Stephenson Library, Newcastle upon Tyne, 2016

 

Dietrich Eichholtz, Krieg um Öl, siehe 6. Teil 1. Kapitel

 

Norman J. W. Goda, Tomorrow the World, Hitler,

Northwest Africa, and the Path toward America,

Texas A&M University Press, keine Ortsangabe, 1998

 

Andreas Hillgruber, Hitlers Strategie, bereits häufiger verwendet (Standardgrundlage etwa zum 6. Teil 1. Kapitel)

 

Michael S. Neiberg, When France Fell, The Vi- chy Crisis and the Fate of the Anglo-American Alliance, Harvard University Press, Cambridge, Massachussetts, und London, England, 2021

 

Emerson Painter, The Third Party, American In- volvement in Operation Catapult, Department of History Honors Thesis, Universität des Bundes- staats Colorado in Boulder, 2020
(aus dem Internet herunterladbar)

 

Robert Paxton, Vichy France: Old Guard and New Order, Columbia University Press, New York 1973

 

Michael Salewski, Die Deutschen und die See, erstmalig 1. Teil 1. Kapitel. Zitat hier aus Band 1.

 

Walter Warlimont, Im Hauptquartier der deut- schen Wehrmacht 1939 - 1945, Bernhard und Graefe Verlag für Wehrwesen, Frankfurt am Main 1962.